Es fehlt mir ganz ehrlich an Schwung. Wir verbrachten eine wunderschöne und wohltuende Familienauszeit. Im neuen Jahr haben uns gleich mehrere traurige Nachrichten erreicht. Und ich brauchte Zeit. Brauche Zeit. Zeit zum verarbeiten, traurig sein und einen Weg finden wie ich mit all dem umgehe.
Deshalb fiel meine Auszeit hier länger aus.
Und nun staut sich vieles an. Einerseits ist da diese wunderschöne Zeit, die wir als Familie über die Feiertage gemeinsam verbracht haben. Eine Zeit, die an für sich Zeit benötigt um darin noch etwas länger zu schwelgen, sie nochmals Revue passieren zu lassen, weil so besonders, so kostbar und schön - damit das Leben nicht einfach weiter geht. Andererseits ist da wieder der volle Alltag, der an für sich die volle Zeit beansprucht und ausfüllt.
Und dann sind da noch all die Visionen, Vorstellungen und Verrücktheiten, die man fürs kommende Jahr hat - zur Zeit in der Schwere kaum auszumalen sind. Von Jahr zu Jahr komme ich mehr und mehr davon weg mir-uns Dinge vorzunehmen. Dennoch denke ich zurück an all unsere Lebensmotten, -mottis, stellte sich im Nachhinein keines davon als Marotte raus. Vielmehr gab uns so ein Jahresmotto Orientierung.
Ich weiss aber auch, dass ich mich da führen lassen und nichts herbeiziehen lassen möchte. Die bisherigen Jahre verlief es so, dass sich zum Jahresende von selbst rausstellte, welches das Jahresmotto fürs kommende Jahr werden würde.
Dieses Mal nicht und das ist ok. Obwohl es sich abzeichnet, aber ich es vielleicht noch nicht wahrhaben möchte - ich brauche noch etwas Zeit.
Sanftheit brachte mich vergangenes Jahr näher zu mir, weg von dem was ich nicht möchte. Sie zeigte mir die Tiefe, die sich lohnt zu durchqueren und die Breite, die mich beflügelt und beschenkt, wenn ich sie zulasse. Sanftheit - sie hat mich unglaublich bereichert.
Lieber weniger mehr.
Ich möchte dir von Herzen für das kommende Jahr viele WOW&AHA-Momente wünschen. Viel Schutz&Gesundheit und ein Leben gespickt mit wunderbaren Visionen&Verrücktheiten. Und vielleicht zählt weder der Zeitpunkt von einem Anfang noch ein Ende eines Jahres, sondern einfach das Leben und wie wir es leben.
Das Leben ist endlich und gleichzeitig scheint es so oft selbstverständlich. Einander in die Arme nehmen, halten, wertschätzen und Aufmerksamkeit schenken - es sind diese Kostbarkeiten, die Halt geben.
HAPPY WEEKEND
